Volunteering – ein weiterer Erfahrungsbericht; von Alina Dillschnitter

Sonja Bestle Allgemeines

Mit Sindiso e.V. bin ich praktisch aufgewachsen, egal ob bei Kuchenverkäufen, Sommerfesten oder am Christkindlmarkt, ich habe immer gerne geholfen. Letztes Jahr hatte ich dann die Möglichkeit selbst zwei Monate vor Ort in der St. Luke Rabuor Academy zu verbringen und die Menschen, ihre Kultur und ihr Land kennenzulernen. Das Projekt befindet sich in Rabuor in Kenia, zehn Kilometer von der nächstgrößten Stadt Kisumu entfernt.

Am Flughafen wurde ich von Marjorie, einer der Projektleiterinnen, begrüßt und nachdem ich in meiner Unterkunft angekommen bin, wurde ich über das Gelände geführt. Dazu gehört ein Kindergarten, eine Schule mit neun Jahrgangsstufen, eine Küche, ein Waisenhaus und eine ambulante Klinik. Egal wo, alle hießen mich willkommen in Kenia und die Kinder freuten sich auch sehr.

Die meiste Zeit habe ich somit auf dem Schulgelände verbracht, vormittags oft im Kindergarten und nachmittags mit den Schülern. Die Kinder hatten viel Spaß daran Deutsch zu lernen und haben dafür angefangen mir Kiswahili beizubringen. Sport war unter den Kindern ebenfalls sehr beliebt und sie haben auch Neues, wie Tennis oder Badminton gerne ausprobiert. Außerdem konnte ich mehrmals in der Küche aushelfen, wo sich die Schüler vormittags Porridge genommen haben und mittags eine warme, traditionelle Mahlzeit bekommen haben. Abhängig von der Jahrgangsstufe endet der Schultag zwischen 15 Uhr und 17 Uhr und für die jüngeren Schüler, welche einen längeren Schulweg haben, gibt es auch die Möglichkeit mit dem Schulbus nach Hause zu fahren. Hier konnte ich ebenfalls mitfahren und so sehen, wie die Kinder und ihre Familien leben. Zusätzlich habe ich einmal pro Woche den Vormittag in der Klinik des Projekts verbracht und durfte eine Krankenschwester zu Hausbesuchen begleiten.

Darüber hinaus konnte ich durch Marjorie einiges außerhalb des Projekts sehen, sei es der wöchentliche Einkauf auf einem traditionellen Markt, ein Ausflug zum Kakamega Forest, zum Nakuru See oder zum Viktoria See. Während meines Aufenthalts konnte ich außerdem im Maria Café, welches ein weiterer Teil des Projekts ist, einige traditionelle Gerichte, wie zum Beispiel chapati probieren und mit etwas Hilfe sogar zubereiten.

Auch wenn mir mein Aufenthalt in Kenia bestätigt hat, dass Armut in diesem Land eine große Rolle spielt, ist das nicht das, was mir am meisten in Erinnerung bleibt, sondern die Herzlichkeit der Kenianer und der Kinder der Schule.

Insgesamt habe ich in meinen zwei Monaten vor Ort also sehr viel erlebt und gelernt. Für mich war es die Beste Entscheidung mit Sindiso e. V. nach Kenia zu reisen und ich werde meine Zeit dort niemals vergessen. Ich werde auf jeden Fall wieder kommen.

   

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